Direkt zum Inhalt

Corona-Langzeitfolgen: Wichtiges Wissen auf einen Punkt

Neben einer akuten COVID-19-Erkrankung kann es nach einer Corona-Infektion auch zu Spätfolgen kommen. Hier erfahren Sie mehr.

Zu den Fragen

Die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion haben viele Facetten

Die möglichen Langzeitfolgen einer Corona-Infektion wurden lange unterschätzt. Erst langsam kann die Forschung die ersten Vermutungen mit systematischen Untersuchungen nachweisen. Was die Situation erschwert: Die Langzeitfolgen sind sehr variabel. Sie betreffen bei weitem nicht nur Menschen mit schwerer Erkrankung und können sowohl körperlich als auch psychisch ausfallen.

Psychische Corona-Symptome und Langzeitfolgen

Mittlerweile ist bekannt, dass es nach einer Corona-Infektion nicht nur zu Atemwegssymptomen kommen kann. Auch psychische Beschwerden sowie Spätfolgen können entstehen. Hier mehr.

Was sind die psychischen Auswirkungen einer Corona-Erkrankung?

Eine Corona-Erkrankung – auch COVID-19 genannt – kann mit körperlichen aber auch psychischen Symptomen einhergehen.

Mehr anzeigen

Eine Corona-Erkrankung – auch COVID-19 genannt – kann mit körperlichen, aber auch psychischen Symptomen einhergehen. Bisher wurden diese psychischen Beschwerden insbesondere bei Menschen erfasst, die wegen ihrer COVID-Erkrankung im Krankenhaus behandelt wurden. Psychische Folgen können aber auch bei anderen Menschen nach einer COVID-19-Erkrankung auftreten. Mögliche Symptome sind Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen, Substanzabhängigkeit sowie kognitiven Einschränkungen.

In der Regel sind diese Symptome jedoch vorübergehend und klingen mit der Zeit wieder ab. Auch normalisiert sich das Risiko für solche psychischen Beschwerden bereits wenige Monate nach überstandener Erkrankung.

Quellen:
UpToDate

Was ist der Unterschied zwischen COVID-19 und Long-COVID?

COVID-19 beschreibt die akute Erkrankung, die auftreten kann, wenn man sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert.

Mehr anzeigen

Die Krankheitsdauer kann sehr unterschiedlich sein. Menschen, die nur mild erkranken, genesen meist innerhalb von 2 Wochen. Insbesondere bei Personen mit schwerem Verlauf kann die Erkrankung jedoch wesentlich länger andauern – oftmals 2 bis 3 Monate.

Long-COVID beschreibt dagegen Symptome, die während oder nach COVID-19 auftreten und die länger als 12 Wochen anhalten. Andere häufig verwendete Begriffe für Long-COVID sind „Post-COVID-Syndrom“, „Long-Haul-Verläufe”, „chronisches COVID-Syndrom”, Corona-Langzeitfolgen oder auch Corona-Spätfolgen.

Eine nähere Erklärung zu COVID-19 finden Sie hier. Mehr Informationen zu Long-COVID und Langzeitfolgen erhalten Sie hier und hier.

Quellen: UpToDate 1 und 2, Deutsches Ärzteblatt

Art und Häufigkeit von Corona-Langzeitfolgen

Die Forschung zu Corona-Spätfolgen ist in vollem Gange. Hier erfahren Sie, was zu Art und Häufigkeit von Long-COVID-Verläufen bereits bekannt ist.

Welche Langzeitfolgen können nach einer COVID-Erkrankung auftreten?

Nach einer COVID-19-Erkrankung kann es im Verlauf zu sogenannten Corona-Langzeitfolgen kommen.

Mehr anzeigen

Andere häufig verwendete Begriffe sind Long-COVID, „Post-COVID-Syndrom“, „Long-Haul-Verläufe”, „chronisches COVID-Syndrom” oder auch Corona-Spätfolgen.

Die Beschwerden können schon während der COVID-19-Erkrankung auftreten und dann fortbestehen oder erst danach auftreten. Auch können hiervon sowohl Menschen mit mildem als auch schwerem Krankheitsverlauf betroffen sein.

Häufige Langzeitfolgen sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Atem- oder Brustbeschwerden, Husten, Konzentrations- oder Gedächtnisprobleme, Gelenkschmerzen, Durchfall, Schwindel, Schlafprobleme, vermehrte Ängstlichkeit und Depressionen. Mehr Informationen zu Long-COVID und Langzeitfolgen erhalten Sie hier und hier

Quellen: UpToDate 1, 2 und 3, Deutsches Ärzteblatt

Wie häufig sind Corona-Spätfolgen? Was ist die Statistik?

Bei Corona-Spät- oder auch Langzeitfolgen kann die Forschung die genaue Häufigkeit zwangsläufig erst im zeitlichen Verlauf ermitteln.

Mehr anzeigen

Bei Corona-Spät- oder auch Langzeitfolgen kann die Forschung die genaue Häufigkeit zwangsläufig erst im zeitlichen Verlauf ermitteln. Schließlich muss erst einige Zeit vergehen, bevor in systematischen Studien feststeht, wie lange die Beschwerden bei Betroffenen im Schnitt anhalten. So finden sich hierzu aktuell noch teils vage Angaben.

Grob lässt sich sagen, dass mehr als jeder dritte Corona-Erkrankte Beobachtungsstudien zufolge noch längerfristig von mindestens einem Symptom betroffen ist. Zu den häufigsten zählen Müdigkeit (13 bis 87 %), Atemnot (10 bis 71 %), Schmerzen oder Engegefühl in der Brust (12 bis 44 %) sowie Husten (17 bis 34 %). Zu den weniger häufigen anhaltenden körperlichen Symptomen gehören Geruchs- oder Geschmacksverlust, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, trockene Schleimhäute, Appetitlosigkeit, Schwindel, Muskelschmerzen, Schlaflosigkeit, Heiserkeit, Haarverlust, Schwitzen und Durchfall.

Mehr Informationen zu Long-COVID und Langzeitfolgen erhalten Sie hier und hier

Quelle:
Deutsches Ärzteblatt und UpToDate

Langzeitfolgen trotz mildem Verlauf und Auswirkungen auf die Lebensqualität

Anders als bei der akuten COVID-19-Erkrankung betreffen Langzeitfolgen vermehrt jüngere Menschen. Auch können sich die Spätfolgen nachhaltig auf die Lebensqualität auswirken. Hier mehr.

Können Corona-Langzeitfolgen auch nach einem milden Verlauf auftreten?

Ja. Während von den schweren COVID-Krankheitsverläufen insbesondere ältere Menschen mit Vorerkrankungen betroffen sind, gibt es unter den Menschen mit Corona-Langzeitfolgen – auch Long-COVID genannt – einen größeren Anteil an jungen und mittelalten Menschen nach mildem Verlauf.

Mehr anzeigen

Allerdings sind Menschen mit schwerem Verlauf, welcher einen Krankenhaus- oder sogar Intensivstationsaufenthalt notwendig macht, hiervon oftmals längerfristig geschwächt und benötigen anschließend eine Rehabilitationsbehandlung.

Letzteres ist jedoch auch in der Behandlung von anderen schweren Atemwegserkrankungen der Fall und damit etwas anderes als Long-COVID.

Eine gute Nachricht ist, dass die Impfungen das Risiko für Long-COVID laut Studien deutlich reduzieren. Auch fällt das Risiko bei der Omikron-Variante etwas geringer als noch bei Delta aus.

Quelle:
Deutsches Ärzteblatt und UpToDate

Wie belasten Corona-Langzeitfolgen die Lebensqualität?

Erste Untersuchungen weisen daraufhin, dass bei über der Hälfte aller COVID-Erkrankten die Lebensqualität längerfristig vermindert ist.

Mehr anzeigen

Um genauere Aussagen zu den Ursachen und dem weiteren Verlauf machen zu können, braucht es jedoch mehr Forschung.

Weitere Hintergründe zum Thema erfahren Sie hier und hier.

Quelle:
UpToDate

Public Health

Ein gesundes Leben gelingt nicht erst, indem Menschen beim Auftreten von Beschwerden ihre Ärzt:innen aufsuchen. Vielmehr besteht ein entscheidender Grundpfeiler aus den gesamtgesellschaftlichen Bemühungen, die Voraussetzungen für Gesundheit zu fördern.

Klinische Studien im Profil

Studie ist nicht gleich Studie. Gerade bei Gesundheitsthemen ist es wichtig, zu verstehen, worin sich die verschiedenen Studientypen unterscheiden. Data4Life gibt eine Übersicht über das Einmaleins der klinischen Forschung.

Viren – Einfach erklärt

Mit Aufkommen der Pandemie war das Thema Viren plötzlich in aller Munde. Und auch in Zukunft könnten Viren eine bedeutende Rolle spielen. Höchste Zeit also, die Grundprinzipien richtig zu verstehen.

Data4Life

Digitale Lösungen für eine gesündere Welt