Direkt zum Inhalt

Jede Schwangerschaft ist anders

Schwangerschaft erklärt: von den ersten Anzeichen bis zu den Tagen vor der Geburt

Unabhängig von Land oder Epoche: Alle Menschen haben eine Sache gemeinsam. Wir haben die ersten Lebensmonate im Bauch unserer Mutter verbracht. Der eine länger, die andere kürzer. Aber eine Schwangerschaft lag jedem dieser Leben zugrunde.
Zwar zählen wir unser Lebensalter erst vom Tag der Geburt an. Aber eigentlich gab es uns schon – gut versteckt – ein paar Monate mehr. Diese erste Zeit unseres Daseins ist in vielerlei Hinsicht entscheidend für unsere spätere Entwicklung und das Leben überhaupt.
Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über das Thema Schwangerschaft inklusive erster Anzeichen, körperlicher Veränderungen, Ernährungsumstellungen sowie damit einhergehenden Risiken.

1. Schwangerschaft kurz erklärt

Jedes Menschenleben beginnt mit einer Schwangerschaft und dennoch verläuft nicht jede Schwangerschaft gleich. Meist dauern Schwangerschaften 40 Wochen ab der letzten Regelblutung. Die kürzeste Schwangerschaft mit gesundem Kind dauerte jedoch nur 21 Wochen und 5 Tage. Dabei spricht man bereits vor der 37. vollendeten Schwangerschaftswoche von einer Frühgeburt [1, 2].

Am Ende einer – etwa 3 bis 12 Stunden dauernden – Geburt steht dann meist ein zwischen 3 und 3,5 Kilogramm wiegendes gesundes Baby. Ein kleines Wunder der Natur. Allerdings ist auch hier Schwangerschaft nicht gleich Schwangerschaft: So brachte das leichteste – später gesund aufwachsende – Neugeborene nur 244 Gramm und das schwerste 10,2 Kilogramm auf die Waage. In Deutschland werden aktuell im Schnitt 1,59 Kinder pro Frau geboren. Allerdings liegt der Rekord bei unglaublichen 69 gesund geborenen Babys. Die russische Frau wurde dabei Mutter von 16 Zwillingen, 7 Drillingen und 4 Vierlingen [2, 3, 4, 5].

2. Die Anzeichen einer Schwangerschaft im Überblick

Je nach Lebenssituation könnte die Ausgangslage kaum unterschiedlicher sein: Manches Paar sehnt eine Schwangerschaft schon lange herbei, während ein anderes fest überzeugt war, effektiv zu verhüten – nur um dann doch vom Leben überrascht zu werden. Am Ende kann das Ergebnis lauten: plötzlich schwanger.

„Schwanger” heißt dann nichts anderes, als dass eine Eizelle der Frau nach dem Eisprung von einem männlichen Spermium erfolgreich befruchtet worden ist. Bald können dann bereits erste Schwangerschaftsanzeichen bemerkt werden. Jedoch kann nur ein Schwangerschaftstest oder Ultraschall die Diagnose sichern [1].

Bei den Schwangerschaftszeichen wird zwischen sogenannten „unsicheren” und „sicheren” Zeichen unterschieden [6].

2.1. Unsichere Schwangerschaftszeichen

Zu den unsicheren Schwangerschaftszeichen zählen [6, 7, 8]:

  • Ausbleiben der Regelblutung – Wenn die monatliche Menstruationsblutung einmal ausbleibt, kann eine Schwangerschaft der Grund sein. Der weibliche Eisprung liegt zeitlich zwischen zwei Regelblutungen. Wurde die Eizelle befruchtet, bleiben die Regelblutungen für die restliche Dauer der Schwangerschaft hormonell bedingt aus.
  • bestimmte körperliche Symptome – Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Spannungsgefühl in den Brüsten können durch eine Schwangerschaft hervorgerufen werden. Allerdings kann es ebenso zahlreiche andere Auslöser hierfür geben. Auch vermehrter Harndrang oder Müdigkeit können erste unspezifische Anzeichen sein.
  • Dunkelfärbung bestimmter Hautareale – Die Haut um die Brustwarzen herum, auch Areolae genannt, kann sich während einer Schwangerschaft dunkel verfärben. Genauso kann eine dunkle Linie, die senkrecht von Schambein über Bauchnabel bis zum Brustbein verläuft, entstehen. Diese heißt Linea fusca oder nigra. Auch kann sich die Scheidenöffnung leicht verfärben.
  • verschiedene Tastzeichen – Traditionell gab es eine Reihe an Untersuchungszeichen, mit denen eine Schwangerschaft mit den Händen ertastet wurde. Diese spielen seit Entwicklung der Ultraschalluntersuchung jedoch keine wichtige Rolle mehr.

2.2. Sichere Schwangerschaftszeichen

Zu den sicheren Schwangerschaftszeichen zählen [6, 9, 10]:

  • positiver Schwangerschaftstest – Das Hormon β-HCG kann bei einer Schwangerschaft sowohl im Blut – ab dem 6. bis 9. Tag nach Befruchtung – als auch im Urin – ab dem 14. Tag – nachgewiesen werden. 
  • Ultraschallnachweis – Mithilfe der sogenannten Sonografie, bei der ein 2D-Bild durch Ultraschallwellen erzeugt wird, kann ein Embryo – oder dessen Herzschlag – und damit eine Schwangerschaft nachgewiesen werden. 
  • Wahrnehmung von Kindsbewegungen – Ab der 18. bis 20. Schwangerschaftswoche können Schwangere die Bewegungen ihres ungeborenen Kindes im Bauch spüren.

Gut zu wissen: Mit dem vaginalen Ultraschall kann bereits ab der 5. bis 6. Schwangerschaftswoche ein Embryo dargestellt werden. Ab der 7. Woche kann mit diesem Untersuchungsverfahren sogar der Nachweis eines Herzschlags erfolgen [6].

 2.3. So berechnet man den Geburtstermin

Der erwartete Entbindungstermin kann entweder per Ultraschalluntersuchung oder aber mit der sogenannten Naegele-Regel abgeschätzt werden. Letztere wird wie folgt berechnet [11]:

Einfache und erweiterte Naegele-Regel zur Berechnung des Geburtstermins

3. Meilensteine der Schwangerschaft

Der eine Moment folgt meist zeitnah auf den anderen. Sobald der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen ist, beginnt schon das große Rechenspiel: die Frage nach dem genauen Entbindungstermin. Mit dem Baby kommt schließlich nicht nur ein neuer Mensch in das eigene Leben, sondern viele weitere Überlegungen gleich mit: Wird man den Kinderwagen anfangs im brütend heißen Sommer oder knackig kalten Winter durch den Park schieben? Wird die Cousine bis dahin die geliehene Babykleidung zurückgeben? Nur eines steht fest: Folgende Phasen stehen bis zur Geburt an.

3.1. 40 Schwangerschaftswochen über 3 Trimester

Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen und besteht aus 3 sogenannten Trimestern oder auch Trimenonen. Das entspricht etwa 9 Monaten und einer Woche. Man zählt dabei vom ersten Tag der letzten Regelblutung an („p.m.” oder „post menstruationem”). Sind beispielsweise 5 Schwangerschaftswochen abgeschlossen, befindet man sich in der 6. Schwangerschaftswoche – ähnlich wie sich ein 5 Jahre altes Kind im 6. Lebensjahr befindet [12, 13].

Ärzte dokumentieren die abgelaufene Schwangerschaftsdauer dann mit „5+0 SSW”. Die Schwangere befindet sich dann am ersten Tag der sechsten Schwangerschaftswoche. Von einer Frühgeburt spricht man bei allem unter „36+6 SSW” – also bei Geburten vor der abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche. Eine Übertragung liegt dagegen bei allem ab „42+0 SSW” vor – also bei Geburten ab der vollendeten 42. Schwangerschaftswoche [13].

Bis zur 8. Schwangerschaftswoche spricht man von einem Embryo. In dieser Zeit werden die Organe – von Gehirn über Herz – überhaupt erst angelegt. Aus wenigen sich teilenden Zellen entstehen die Ansätze von Körperteilen, die später komplett unterschiedliche Funktionen ausführen. Ab der 9. Schwangerschaftswoche wird das ungeborene Kind dann als Fötus bezeichnet. In dieser Phase können die verschiedenen Organe nun langsam heranreifen. Der Übergang von Embryo zu Fötus findet folglich im ersten Trimester statt [14].

3.2. Wie der Körper sich in der Schwangerschaft verändert

Es gibt eine Vielzahl an körperlichen Veränderungen, die in jeder Schwangerschaft auftreten und daher völlig normal sind. Die meisten dieser Veränderungen beginnen im Verlauf des ersten Trimesters und bilden sich nach der Geburt wieder zurück. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber, mit welchen körperlichen Veränderungen zu rechnen ist [15 - 22]:

Körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft

4. Worauf ist bei Ernährung und Sport während der Schwangerschaft zu achten?

Nicht selten wurde eine Schwangerschaft von Freundinnen, Bekannten oder Kolleginnen bereits daran erkannt, wie die betroffene Person – oft stillschweigend – ihr Ess- und Trinkverhalten umgestellt hat. Um rauchende Menschenansammlungen wird plötzlich ein weiter Bogen gemacht. Zu Anlässen wird auf einmal nur noch mit Orangensaft angestoßen. Und für die Einladungen zum Sushi finden sich neuerdings die buntesten Ausreden.

Spätestens wenn dann auch noch der Bauch wächst und die Bereitschaft schrumpft, große Umzüge zu stemmen oder während des Urlaubs die Katze der Nachbarin zu sitten, muss man nicht erst Sherlock hinzuziehen, um den Fall zu knacken. Im Folgenden wird erklärt, worauf bei Ernährung und Sport zu achten ist.

4.1. Welche Lebensmittel sind gut und was sollten Schwangere nicht essen?

Im Grunde gibt es in Sachen Ernährung drei Faustregeln für Schwangere: Erstens, da Wachstum stattfindet, braucht man von bestimmten Nährstoffen mehr. Zweitens, was vorher bereits schädlich war, ist während der Schwangerschaft oft umso schlechter. Drittens, alles, was Krankheitserreger enthalten kann, sollte gemieden werden. Eine Übersicht zur Ernährung in der Schwangerschaft gibt es hier [23 - 27]:

Wichtige Hinweise zu Ernährung und bestimmten Lebensmitteln während der Schwangerschaft
Wichtige Hinweise zu Ernährung und bestimmten Lebensmitteln während der Schwangerschaft

Generell sollten tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Eier vor dem Verzehr ausreichend lange gegart werden, um Bakterien abzutöten. Obst und Gemüse sollten sorgfältig abgewaschen werden. Auf Sprossen sollte grundsätzlich während der Schwangerschaft verzichtet werden. Insbesondere bestimmte Käsesorten wie Brie, Feta und Blauschimmelkäse sollten Schwangere meiden. Koffeinhaltige Getränke sollten nur in Maßen verzehrt werden [27, 28].

Persönliche Einzelfragen sollten Schwangere frühestmöglich mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder ihrer behandelnden Frauenärztin klären.

4.2. Wie viel Gewicht sollten Schwangere zunehmen?

Zwar wiegt das Neugeborene zur Geburt in der Regel nur 3 bis 3,5 Kilogramm, dennoch nehmen Frauen im Verlauf der Schwangerschaft im Schnitt 10 bis 12 Kilogramm an Gewicht zu. Die genaue Gewichtszunahme richtet sich dabei auch danach, wie viel die Frau vor Beginn der Schwangerschaft wog. Die folgende Tabelle gibt eine orientierende Übersicht [23, 26]:

Richtwerte für die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft

4.3. Welchen Sport dürfen Schwangere machen?

Regelmäßige körperliche Aktivität ist nachweislich ausgesprochen gesund für alle Menschen – unabhängig davon, ob sie schwanger sind oder nicht. In den meisten Ländern dieser Welt ist zu wenig Bewegung das weitaus größere Problem als zu viel davon zu haben. Dies gilt auch in der Schwangerschaft [29].

Bei Schwangeren wirkt sich Bewegung positiv auf den Kreislauf, die Ausdauer, die Beweglichkeit, eine generelle Schmerzlinderung, den Stoffwechsel, das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und vieles mehr aus [29, 30].

Um Verletzungen und anderen Schädigungen für das Baby vorzubeugen, empfiehlt es sich, einer ausgewogenen Mischung aus leichtem Ausdauer- sowie Kräftigungstraining nachzugehen. Zu Ersterem zählen Walking, Aerobic-Tanzen, Fahren mit dem Radergometer, Joggen – für vormals aktive Läuferinnen – sowie Schwimmen. Das Kräftigungstraining kann aus Übungen mit Therabändern, Eigengewicht oder leichten Hanteln sowie Beckenbodentraining bestehen [29, 30].

Bei all dem sollten Spitzenbelastungen, weite Distanzen, Überhitzung, Stürze, Zusammenstöße sowie starker Druckaufbau in der Bauchhöhle vermieden werden. Bei Risikoschwangerschaften oder Interesse an anspruchsvolleren Sportarten ist vorher eine Rücksprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder der behandelnden Frauenärztin ratsam [29, 30].

5. Welche Beschwerden gibt es in der Schwangerschaft?

Der Weg bis zur Geburt ist ein Kunststück der Evolution. Es ist aber auch ein beeindruckender Kraftakt der Schwangeren selbst, über 9 Monate neues Leben ins sich heranwachsen zu lassen und ein am Ende mehrere Kilo schweres Wesen in sich zu tragen [2, 4].

Zumal das Extra-Gewicht keineswegs die einzige Herausforderung ist: Beschwerden wie Übelkeit, Rückenschmerzen und Hautveränderungen betreffen die Mehrheit aller Schwangeren. Im Folgenden finden Sie einen Überblick [1].

5.1. Welche Magen-Darm-Beschwerden sind typisch in der Schwangerschaft?

Schwangerschaftsübelkeit betrifft etwa 4 von 5 Schwangeren. Bei jeder dritten Schwangerschaft kommt auch noch Erbrechen hinzu. Diese Beschwerden treten vor allem zwischen 8. bis 12. Schwangerschaftswoche auf, können jedoch auch während der gesamten Schwangerschaft bestehen. In der Regel sind die Symptome unbedenklich [31]. 

Kommt es jedoch zu sehr häufigem Erbrechen – mehr als fünfmal pro Tag –, kann dies zu Gewichtsverlust und sogar Stoffwechselentgleisungen führen. Dies bedarf einer umgehenden ärztlichen Abklärung [31].

Weitere häufige Schwangerschaftsbeschwerden sind Sodbrennen und Verstopfung. Ebenso wie bei anhaltender Übelkeit kann hier ein Anpassen der Essgewohnheiten helfen. Dazu zählt, mehr kleine, ballaststoffreiche statt großer, fett- und säurereicher Mahlzeiten zu verzehren sowie ausreichend Wasser oder Tee zu trinken. Auch körperliche Bewegung, eine aufrechte Sitzhaltung beim Essen, ein genereller Stressabbau und Entspannungstechniken können helfen [31].

Halten Symptome an oder sind besonders stark, ist es ratsam ein Gespräch mit dem behandelnden Frauenarzt oder der behandelnden Frauenärztin aufzusuchen.

5.2. Welche Schmerzen sind typisch in der Schwangerschaft?

Verschiedene Arten von Schmerzen können in der Schwangerschaft auftreten. So ist etwa die Hälfte aller Schwangeren von Rückenschmerzen betroffen. Grund ist meist das zusätzliche Gewicht und der veränderte Körperschwerpunkt. Bei leichten Schmerzen können Physiotherapie, Wärmeanwendungen und Massagen helfen. Sollten die Schmerzen jedoch zunehmen, ist es ratsam, mit dem behandelnden Frauenarzt oder der behandelnden Frauenärztin zu sprechen [18, 19, 32].

Auch Kopfschmerzen sind keine Seltenheit in der Schwangerschaft. Die Häufigkeit nimmt durch die Schwangerschaft jedoch nicht zu. Vielmehr können Kopfschmerztypen wie Migräne durch die Hormonumstellung während einer Schwangerschaft sogar seltener auftreten [33].

Bauch- und Unterleibsschmerzen kommen ebenfalls bei vielen Schwangeren vor. Hierbei gibt es eine Vielzahl an Ursachen, welche teils in Zusammenhang mit und teils völlig unabhängig von der Schwangerschaft auftreten können. Beispiele sind Krämpfe oder ein Dehnungsschmerz der wachsenden Gebärmutter, vorzeitige Wehen sowie gestauter Urin bei großem Uterus. In den meisten Fällen sind Unterleibsschmerzen kein Grund zur Sorge. Insbesondere in Kombination mit Übelkeit nach der 20. Schwangerschaftswoche, Fieber, Durchfall, Kopfschmerzen sowie generell bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte aber stets ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin aufgesucht werden [7, 31, 34].

5.3. Welche Hautveränderungen gibt es in der Schwangerschaft?

Es gibt eine Reihe an Hautveränderungen, die während der Schwangerschaft auftreten können. Hierzu zählen Akne, Schwangerschaftsstreifen, eine Dunkelfärbung der Haut sowie Juckreiz [22, 35].

Akne kann typischerweise ab dem 3. Monat in der Schwangerschaft auftreten und betrifft dann vor allem das Gesicht. Sie bildet sich üblicherweise nach der Geburt wieder zurück. Akne, die bereits vor der Schwangerschaft bestand, kann sich sowohl bessern als auch verschlechtern. Bei manchen Frauen tritt Akne erstmalig nach der Geburt auf [22, 33, 35].

Von rötlichen Schwangerschaftsstreifen ist die Mehrheit der Schwangeren betroffen. Durch Dehnung der Haut entstehen sie meist auf Bauch, Brüsten oder den Hüften und verblassen im Verlauf der Schwangerschaft [22, 35].

Auch eine Dunkelfärbung der Haut kann während der Schwangerschaft an bestimmten Hautarealen auftreten. Dies betrifft typischerweise die Haut um die Brustwarzen herum, kann aber auch im Gesicht vorkommen. Genauso kann eine dunkle Linie, die senkrecht von Schambein über Bauchnabel bis zum Brustbein verläuft, entstehen. Auch kann sich die Scheidenöffnung leicht verfärben [22, 35].

Juckreiz ist ein weiteres häufiges Symptom während einer Schwangerschaft. In den allermeisten Fällen ist die Ursache zwar nicht klar, der Juckreiz aber komplett unbedenklich. Bei starkem Juckreiz oder gleichzeitigem Bestehen weiterer Symptome sollte jedoch der behandelnde Frauenarzt oder die behandelnde Frauenärztin aufgesucht werden [22, 35].

6. Was ist wichtig vor der Geburt?

Jede Reise kommt irgendwann zu einem Ende. Im Fall von Schwangerschaften wartet auf der Zielgeraden die noch größte Hürde. Mit der Geburt wird dann ein besonderer Lebensabschnitt beendet, während ein anderer beginnt. Dabei lohnt es, an ein paar Dinge in der Vorbereitung zu denken [36, 37]:

Vor der Geburt sowie vor einer geplanten Schwangerschaft sollten bestimmte Impfungen noch mal gecheckt und gegebenenfalls aufgefrischt werden. Die Empfehlungen hierzu finden Sie in unseren Beiträgen "Impfungen in der Schwangerschaft" und Keuchhusten Impfung in der Schwangerschaft.

Eine Hebamme ist eine der wertvollsten Begleiterinnen während dieser besonderen Zeit. Leider sind sie in Deutschland rar gesät. Es macht daher Sinn, so früh wie möglich eine Hebamme für die Zeit nach der Geburt ausfindig zu machen.

Ähnlich sieht es mit der Wahl des für Sie passenden Geburtsortes aus. Hier gibt es eine Reihe an Möglichkeiten – und jede Frau bevorzugt etwas anderes. Ganz egal, ob Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt, wichtig ist nur, sich rechtzeitig darum zu kümmern.

Was ebenfalls schnell unterschätzt wird, sind die neuen Anforderungen an die eigene Wohnung. Nicht nur, dass ein Leben mit Baby einige Anschaffungen nötig macht. Auch fehlt einem meist Zeit und Kraft, diese zu tätigen oder die Wohnung dann noch umzuräumen, wenn das Baby erst mal da ist.

Zudem hat jede Schwangerschaft letztlich ihre Besonderheiten. Lassen Sie sich daher bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ausgiebig diesbezüglich beraten. Dazu zählt auch, unter welchen Umständen ein Kaiserschnitt nötig sein kann oder was es für Schmerzbehandlungen und Narkoseverfahren gibt.

Ein Klassiker unter den „Must-Do's” ist natürlich auch, die Tasche fürs Krankenhaus im Vorfeld zu packen. Hinzu kommt, sich vorher zu überlegen, auf wessen Hilfe man angewiesen ist und wer wann von wem kontaktiert werden sollte.

Und zu guter Letzt: Behalten Sie zu Beginn der Eröffnungswehen die Nerven. Es bleiben nun im Schnitt noch 3-12 Stunden bis zum Blasensprung. Das neue Kapitel kann dann kommen!

Data4Life

Digitale Lösungen für eine gesündere Welt