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Digitale Testergebnisse erhalten

Ergebnisse von Antigen- und PCR-Test direkt aufs Handy

Eines hat die Pandemie eindrĂŒcklich verdeutlicht: Digitale Lösungen sind fortan unverzichtbar. Dank Ihnen konnten ĂŒberfĂŒllte Wartezimmer, zahlreiche BotengĂ€nge und aufwĂ€ndige InformationsĂŒbermittlung weitestgehend ersetzt werden. Kein unnötiges Ansteckungsrisiko in einer ohnehin schon – durch ViruseindĂ€mmung – kniffligen Ausgangslage. Stattdessen war die Eingabe persönlicher Informationen zu Registrierungszwecken sowie umgekehrt die Mitteilung der Testergebnisse schnell und per Knopfdruck abzuwickeln. 

1. Wieso digitale Testergebnisse (besser) funktionieren

1.1. Ergebnis-Mitteilung in der „Vor-Pandemie-Zeit”

Geht man gedanklich zurĂŒck in die „Vor-Pandemie-Zeit”, dann liefen medizinische Tests meist nach einem Schema ab:

ZunÀchst musste mit etwas Aufwand ein Termin vereinbart werden. Dies erfolgte meist per Telefon oder E-Mail, was am anderen Ende dann stets personelle KapazitÀten sowie etwas Bearbeitungszeit in Anspruch nahm.

Beim Testort – sei es Arztpraxis, Gesundheitsklinik oder Ă€hnliches – angekommen wartete dann die herkömmliche Registrierung. Dies hieß, Betroffene mussten sich anstellen, dem Personal vor Ort ihr Anliegen schildern und erhielten dann hĂ€ufig einen Bogen, auf dem persönliche Details erfasst wurden.

Sobald der Bogen ausgefĂŒllt war, ging er zurĂŒck ans Personal. WĂ€hrend man selbst daraufhin im Wartebereich – fĂŒr unbestimmte Zeit – Platz nahm, checkte das Personal, ob alle Angaben vollstĂ€ndig waren. Irgendwann folgte dann der Aufruf und der entsprechende Test wurde durchgefĂŒhrt.

Das hieß jedoch keineswegs, dass man das Testergebnis dann auch zeitnah erfuhr. Denn je nach Test ging die Probe erst noch an ein entsprechendes Labor und von dort wieder an den Ort der Testung zurĂŒck. 

Im besten Fall erfolgte die Übermittlung der Ergebnisse dann telefonisch (wieder mit Personalaufwand). Ansonsten bekam man die Auskunft schließlich ĂŒber den Postweg oder musste selbst noch einmal vor Ort vorstellig werden. 

Brauchte man das Testergebnis als Beleg an anderer Stelle, schleppte man fortan meist einen Ausdruck mit sich herum.

1.2. Digitale Lösungen fĂŒr Testergebnisse Ă€ndern alles

Doch zum GlĂŒck sind die alten Zeiten vorbei. SpĂ€testens im Zuge der Pandemie hat auch die Übermittlung von Testergebnissen dank Digitalisierung einen echten Meilenstein genommen, von dem kĂŒnftig alle medizinischen Bereiche profitieren dĂŒrften. 

Die neuen, digitalen Lösungen setzen dabei potenziell an jeder Stellschraube des alten Systems an (siehe oben), an der es zuvor noch gewaltig „geklemmt” hatte. 

Nehmen wir zum Beispiel die initiale Terminvereinbarung. Mit dem richtigen Online-Tool oder per App erfolgt diese nun mit wenigen Klicks. Man muss auch nicht erst auf gut GlĂŒck nach freien Slots fragen, sondern sieht alle derzeit verfĂŒgbaren Termine auf einen Blick.

Zudem lassen sich im selben Vorgang alle wichtigen persönlichen Daten in das System einspeisen. Die zeitaufwĂ€ndige Verzögerung vor Ort (am Tresen vorstellen, Bogen zum AusfĂŒllen erhalten, hĂ€ndisches AusfĂŒllen, Gegenchecken durch Personal) bleibt einem also erspart. 

Auch die Ergebnismitteilung erfolgt nun digital und damit unmittelbar. Denn sobald die Testergebnisse von offizieller Stelle in das System eingegeben wurden, sind sie sofort fĂŒr Betroffene einsehbar.

Testergebnisse - bildliche Darstellung, wie digitale Testergebnisse funktionieren

Und selbst wenn die Probenanalyse in einem externen Labor erfolgen musste, entsteht anschließend keine weitere Verzögerung durch das ZurĂŒckschicken zum Testort. Denn sofern gewĂŒnscht, können digitale Testergebnisse sofort ĂŒberall verfĂŒgbar sein.

Wer den Nachweis der Testergebnisse fĂŒr unterwegs braucht, hat zudem den Vorteil, alle Ergebnisse als Beleg auf dem Smartphone abrufen sowie unkompliziert mit anderen Personen oder Dienstleistern teilen zu können.

Doch die digitalen Möglichkeiten gehen sogar noch weiter. Auch hier hat die Pandemie gewissermaßen „Berge versetzt”.

2. Digitale Testergebnisse bei Corona

Gerade im Fall von Coronatests wurde das Potenzial von digitalen Lösungen gewissermaßen maximiert. Zu groß waren Bedarf und Auslastung. 

Neben den oben geschilderten AnsÀtzen kamen somit weitere Ansatzpunkte hinzu:

Zum einen wurden verschiedene Corona-relevante AuskĂŒnfte unkompliziert in Apps verknĂŒpft. Digitale Lösungen machten es möglich. Ein Beispiel hierfĂŒr sind Kontaktverfolgungs-Apps wie die Corona-Warn- sowie die Luca-App (siehe unten) [1, 2]. 

So konnte ein negatives Corona-Testergebnis durch Einscannen des entsprechenden QR-Codes unverzĂŒglich in die beiden Apps hochgeladen werden und dort fĂŒr bis zu 48 Stunden angezeigt werden. Ein großer Beitrag zur besseren Risikokalkulation [1].

Auch wurde es dank verschiedener Anbieter sowie digitaler Lösungen möglich, Coronatests auch außerhalb der Testzentren durchfĂŒhren und zertifizieren zu lassen – wenn auch meist kostenpflichtig [1]. 

Über die Webseiten oder Apps der Anbieter konnte man Corona-Testkits fĂŒr Zuhause erwerben. Über ein Videotelefonat half dann geschultes Personal von „Remote” dabei, den Test korrekt zu Hause durchzufĂŒhren, und gewĂ€hrleistete anschließend die Zertifizierung des Testergebnisses [3-5].

Zwar kam es hierbei nachfolgend zu EinschrĂ€nkungen seitens der Bundesregierung. Das große Potenzial dieser AnsĂ€tze wurde dennoch eindrucksvoll unter Beweis gestellt [6, 7]. 

Auch fĂŒr die Übermittlung von Testergebnissen von und an Arztpraxen hat sich der digitale Ansatz im Zuge der Pandemie bewĂ€hrt. FĂŒr die Praxen selbst hatte die digitale Übermittlung insbesondere den Vorteil, dass das zustĂ€ndige Personal kommunikativ wesentlich entlastet wurde [8].

2.1. Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App wurde zu Beginn der Pandemie von der Bundesregierung in Auftrag gegeben. Die Telekom, SAP und das Robert Koch-Institut sind fĂŒr die Verwaltung der App zustĂ€ndig, welche seit ihrer ersten EinfĂŒhrung im Juni 2020 bereits millionenfach heruntergeladen und genutzt wurde [9].

PrimĂ€res Feature ist dabei, mithilfe einer effektiven Kontaktnachverfolgung von infizierten Personen die Infektionsketten erfolgreich zu durchbrechen. Doch darĂŒber hinaus bietet die App noch weitere nĂŒtzliche Funktionen [9, 10]. 

Die digitale Speicherung und Organisation von Testergebnissen ist hierbei hervorzuheben. Ein wesentlicher Vorteil der verschiedenen App-Funktionen ist folgender [9, 11]: 

Wird ein/e Warn-App-Nutzer:in positiv getestet und lĂ€dt ihr Testergebnis mittels QR-Code in der App hoch, können andere Nutzer:innen darĂŒber informiert werden. Das Teilen des Testergebnisses blieb natĂŒrlich freiwillig und anonym [9].

Aber auch bei negativem Testergebnis ist die App nĂŒtzlich. So kann man sich das Testergebnis in der App durch ein offizielles, digitales COVID-Testzertifikat bestĂ€tigen lassen. Das Zertifikat wird in der EU sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz anerkannt. Insbesondere bei Reisen also sehr praktisch [9].

2.2. Luca-App

Ähnlich verhĂ€lt es sich mit der Luca-App. Denn auch die Luca-App zielte ursprĂŒnglich auf eine effektive Kontaktnachverfolgung ab, um das öffentliche Leben wĂ€hrend der Pandemie so gut es geht aufrecht zu halten und gleichzeitig effektiv die GesundheitsĂ€mter bei ihrer Arbeit zu unterstĂŒtzen [12, 13]. 

Auch das Hochladen von Testergebnissen ist mit der Zeit zu einem tragenden Feature der App geworden. Die Betreiber:innen der App kooperieren mittlerweile deutschlandweit mit ĂŒber 2.000 Testzentren. Wer sich dort testen lĂ€sst, kann sein Ergebnis anschließend mittels Link oder QR-Code in die App hochladen [12, 13].

Damit haben Nutzer:innen den nötigen Testnachweis fĂŒr Veranstaltungen und Co jederzeit auf dem Smartphone parat [12, 13].

Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden Apps ist jedoch, dass in der Luca-App lediglich negative Testergebnisse hinzugefĂŒgt werden können. Die Funktion, andere Nutzer:innen bei Vorliegen eines positiven Coronatests warnen zu können, existiert hier also nicht [12, 13].

2.3. Testergebnisse als Datenspende fĂŒr die Forschung

Und nicht zuletzt kann das Übermitteln von digitalen Testergebnissen per App auch ein wichtiger Beitrag fĂŒr Wissenschaftler:innen und klinischen Studien sein. Als Teil verschiedener Teststrategien konnte so – beispielsweise an FlughĂ€fen und Schulen – gezielt und unmittelbar die Ausbreitung des Coronavirus’ in bestimmten Einrichtungen nachvollzogen werden.

Dies war entscheidend, um die Dynamik der Pandemie gerade in der Anfangszeit besser zu verstehen und so das Coronavirus erfolgreich einzudÀmmen. 

Neben der einfachen Handhabung, der besseren Koordinierung sowie den beschleunigten AblÀufen durch digitale Lösungen ist der Schutz sensibler Gesundheitsdaten ebenfalls erleichtert. 

Denn anders, als wenn die DatenĂŒbermittlung auf dem Papierweg erfolgt, kann mit den digitalen Tools stets auf eine VerschlĂŒsselung und damit erfolgreiche Anonymhaltung der relevanten Daten geachtet werden.

Mehr Informationen zu Datenspende finden Sie in unserem Artikel zum Thema.

3. Dauer von Testergebnissen

Zwar beschleunigt die digitale Übermittlung von Testergebnissen den gesamten Prozess ungemein. Wie schnell das entsprechende Ergebnis am Ende da ist, hĂ€ngt jedoch nicht zuletzt davon ab, um welche Art Test es sich handelt.

3.1. Antigen-Schnelltest

Ein Antigen-Schnelltest weist bestimmte Proteine des Coronavirus SARS-CoV-2 in den Atemwegen nach. Dies macht den Test leichter auswertbar und gĂŒnstiger als einn PCR-Test (siehe unten), die Schnelltests sind jedoch auch fehleranfĂ€lliger und benötigen grĂ¶ĂŸere Virusmengen [14, 15]. 

Durch die schnellere und weniger aufwĂ€ndige Auswertung können Antigen-Schnelltests jedoch bereits im Testzentrum von geschulten Personal ausgewertet werden. Dies hat eine deutlich schnellere Zeit bis zur ErgebnisĂŒbermittlung zur Folge [14, 15].

In der Regel können getestete Personen daher bereits nach 15 bis 30 Minuten mit ihrem Testergebnis rechnen. Die digitale Übermittlung des Testergebnisses garantiert, dass keine weitere Verzögerungen entstehen [14, 15].

3.2 PCR-Test

PCR ist die englische AbkĂŒrzung Polymerase-Kettenreaktion. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Erbinformation des Virus in mehreren Zyklen vermehrt und anschließend untersucht wird. All dies erfolgt in einem Labor – ist also nicht in Testzentren zu leisten [16, 17]. 

Zwar sind PCR-Tests hinsichtlich ihrer Genauigkeit der absolute Goldstandard beim Nachweisen einer akuten Corona-Infektion. Durch den großen technischen Aufwand und die Transportzeit zum Labor ist diese Art Test jedoch teuer und zeitaufwendig [16, 17].

Die Test-DurchfĂŒhrung selbst dauert dabei vier bis fĂŒnf Stunden. Durch die Transportzeit, die Vorbereitungszeit im Labor sowohl potenzielle Verzögerungen bei hoher Laborauslastung ist die Gesamtwartezeit jedoch deutlich lĂ€nger [16, 17]. 

In der Regel kann man innerhalb von 24 Stunden mit einem PCR-Ergebnis rechnen. Manchmal dauert es jedoch auch lĂ€nger. Immerhin sorgt die digitale ErgebnisĂŒbermittlung dafĂŒr, dass die Wartezeit nicht noch lĂ€nger ausfĂ€llt [16, 17].

4. Positives Testergebnis – Was ist zu tun?

FĂ€llt ihr Antigen-Schnelltest (oder Selbsttest) positiv aus, haben Sie theoretisch gemĂ€ĂŸ „§ 4b S. 1 TestV” Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test zur BestĂ€tigung des Testergebnisses [10, 18]. 

In den meisten FĂ€llen – gerade bei hohen Inzidenzen – wird eine anschließende PCR-Testung jedoch nicht nötig sein. Der Antigentest hat an dieser Stelle genĂŒgend Aussagekraft [10, 18]. 

Wichtiger ist jedoch, dass Sie einerseits alle nötigen Schritte unternehmen, um eine Ansteckung anderer Personen zu verhindern, und andererseits beim Auftreten von ausgeprĂ€gten Symptomen Kontakt zu einem Arzt oder einer Ärztin aufnehmen [10, 18].  

Zu Ersterem zĂ€hlt zuhause zu bleiben, die Zahl der persönlichen Kontakte zu minimieren und sich an die „AHA+A+L”-Regel zu halten: also Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmĂ€ĂŸig lĂŒften und Corona-Warn-App nutzen. Eine Kontaktaufnahme mit ihrem zustĂ€ndigen Gesundheitsamt ist ebenfalls wichtig [10, 18].

Die Kontaktaufnahme mit einem Arzt oder einer Ärztin ist beim Auftreten von Symptomen sinnvoll, um das weitere Vorgehen zu klĂ€ren. WĂ€hrend der Sprechzeiten kommen hierfĂŒr die zustĂ€ndigen HausĂ€rztinnen in Frage. Ansonsten kann dies der Ă€rztliche Bereitschaftsdienst unter der 116 117 ĂŒbernehmen [10, 18]. 

In dringenden FÀllen wie beim Auftreten von Atemnot wÀhlen Sie den Notruf unter 112 [10, 18].

FAQs

Positiver Schnelltest – Was tun?

Zu Ersterem zĂ€hlt zuhause zu bleiben, die Zahl der persönlichen Kontakte zu minimieren und sich an die „AHA+A+L”-Regel zu halten: also Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmĂ€ĂŸig lĂŒften und Corona-Warn-App nutzen. Eine Kontaktaufnahme mit ihrem zustĂ€ndigen Gesundheitsamt ist ebenfalls wichtig [10, 18].

Wie lange muss man in QuarantÀne, wenn man positiv getestet ist?

Die QuarantÀne-Dauer kann je nach Bundesland im weiteren Pandemieverlauf variieren und je nach aktueller Lage immer wieder abgeÀndert werden.

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