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Long Covid: Die Krankheit nach der Infektion

  • Warum es wichtig ist, die Langzeitfolgen nicht zu unterschätzen

  • Long Covid Symptome mit der App von Data4Life dokumentieren: Für ein besseres Verständnis über Krankheitsentstehung und -verlauf

  • Ein präzise dokumentierter Symptomverlauf ermöglicht Ärzten einen besseren Überblick

Potsdam/Berlin, 25. November 2020. Berichte über "Long Covid" nehmen weltweit zu. Es ist aber wenig bekannt über diese Krankheit, die einer akuten Covid-19 Infektion folgen kann. Ebenso unklar sind die Häufigkeit, die Risikofaktoren oder die Möglichkeit, ob ein langwieriger Verlauf der Krankheit vorhergesagt werden kann. In einer Studie am King’s College in London wurden Daten von über viertausend Covid-19 Patienten analysiert, die ihre Symptome mittels einer App über einen Zeitraum von mehreren Wochen dokumentiert hatten. Insgesamt 20% der teilnehmenden COVID-19 Patienten hatten Symptome, die länger als vier Wochen anhielten, bei knapp 7% hielten die Beschwerden sogar länger als acht Wochen an. Long Covid war hier vorwiegend durch Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, erschwerte Atmung oder fehlender Geruchssinn gekennzeichnet.

Mit dem von der gemeinnützigen Organisation Data4Life entwickelten Symptom-Tagebuch können jetzt auch Symptome dokumentiert werden, die bei einer Long Covid-Erkrankung auftreten können. Durch diese “Long Covid” Erweiterung ist eine einfache und detaillierte Dokumentation der Symptome jederzeit möglich und kann sowohl Betroffene und Ärzte dabei unterstützen, den Krankheitsverlauf besser zu verstehen.

Noch fehlt das Bewusstsein bei Menschen und Ärzten, dass nach einer initial überstandenen Covid-19 Erkrankung auch längerfristige Beschwerden bestehen können. Manche Betroffene fühlen sich bereits einige Tage oder Wochen besser, bevor Beschwerden zurückkehren oder gar neue Symptome hinzukommen. Dabei scheint Long Covid nicht nur bei Menschen mit schweren, sondern auch bei Menschen mit leichten Krankheitsverläufen aufzutreten.

“Wir sind sicher, dass die Betroffenen, deren Ärzte und langfristig auch die Wissenschaft durch unser Symptom-Tagebuch inklusive der Long Covid Erweiterung schneller relevante Erkenntnisse gewinnen können, die allen zugute kommen”, erklärt Christian Weiß, CEO der von der Hasso-Plattner-Foundation finanzierten, gemeinnützigen Data4Life gGmbH das Engagement der Organisation.

“Da die Erkrankung Long Covid erst seit einigen Monaten beschrieben wird, lassen sich bezüglich möglicher Langzeitfolgen und bleibender Schäden bisher noch keine abschließenden Aussagen treffen. Wir wissen inzwischen, dass auch bei Menschen, bei denen die initiale Covid-19-Infektion mild verlief, Beschwerden über Wochen hinweg fortbestehen können. Um Long Covid - auch im Vergleich zu anderen respiratorischen Erkrankungen - besser zu verstehen, kann eine eine detaillierte Dokumentation der Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg helfen”, erklärt PD Dr. Cornelius Remschmidt, Chief Medical Officer von Data4Life. “Mit dem digitalen Symptom-Tagebuch unterstützen wir die Betroffenen dabei, ihre Symptome auch über einen längeren Zeitraum präzise und übersichtlich zu erfassen und auf eigenen Wunsch mit dem Arzt zu teilen”, erklärt Cornelius Remschmidt die Weiterentwicklung des Symptom-Tagebuchs von Data4Life.

Zum Symptom-Tagebuch mit Long Covid Erweiterung

Über Data4Life
Die D4L data4life gGmbH ist eine gemeinnützige HealthTech-Organisation, die von der Hasso Plattner Foundation finanziert wird. Das internationale Team arbeitet an der Vision, Gesundheitsdaten in den Bereichen Public Health und personalisierte Medizin beforschbar zu machen, um die Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten entscheidend zu verbessern. Um dies zu verwirklichen, arbeitete Data4Life seit der Gründung 2017 bereits mit Expert:innen renommierter Forschungseinrichtungen weltweit zusammen, darunter verschiedene Universitätskliniken, das Robert Koch-Institut, das Mount Sinai Hospital in New York und das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut.
Data4Life hat seinen Unternehmenssitz in Potsdam mit Standorten in Berlin und Singapur. Seit Juli 2019 ist Data4Life gemäß ISO 27001 nach dem IT-Grundschutz vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert. Weitere Informationen auf www.data4life.care.

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